Lkw-Fahrverbot in Deutschland 2025: Das sollten Sie wissen

Weiße Transportfahrzeuge mit Abdeckungen, die in einer Parkreihe vor einem Gebäude stehen.

Lkw-Fahrverbot in Deutschland: Wann und wo gelten die Einschränkungen 2025?

Wer beruflich mit dem Lkw fährt oder regelmäßig Güter transportiert, der kennt das Problem: Es gibt Straßen in Deutschland, die zu bestimmten Zeiten nicht befahren werden dürfen. Das kann gerade für neue Fahrer*innen oder internationale Transporteure schnell verwirrend sein. Deshalb geben wir an dieser Stelle die Antworten auf die häufigsten Fragen zum Lkw-Fahrverbot in Deutschland.

Das Wichtigste im Überblick:

  • Regelungen: Das Lkw-Fahrverbot 2025 gilt für Fahrzeuge über 7,5 Tonnen an Sonntagen, Feiertagen, in den Sommerferien (samstags) und teilweise nachts auf bestimmten Autobahnen und Bundesstraßen.

  • Ziele: Die Fahrverbote sollen Verkehrssicherheit und Verkehrsfluss verbessern sowie Umwelt und Anwohner durch weniger Lärm und Emissionen schützen.

  • Ausnahmen & Konsequenzen: Transporte medizinischer Güter, verderblicher Lebensmittel, lebender Tiere und Notfallfahrten sind ausgenommen; Verstöße kosten 120 Euro für Fahrer und 570 Euro für Halter.

Das Fahrverbot für Lkw in Deutschland ist kein willkürliches Hindernis, sondern hat klare Gründe und gesetzliche Regelungen. Wer sie kennt, kann seine Touren effizient planen, Verzögerungen vermeiden und auch eventuelle Bußgelder umgehen. In diesem Ratgeber erklären wir verständlich, wann Lkw nicht fahren dürfen, welche Ausnahmen es gibt und wie man seine Routen richtig plant.

Allgemeine Informationen zum Lkw-Fahrverbot in Deutschland

Ein Lkw-Fahrverbot ist eine gesetzliche Regelung, die bestimmten Lastkraftwagen das Fahren auf bestimmten Straßen oder zu bestimmten Zeiten untersagt. Diese Regelungen gelten auf Bundes- und Landesebene und richten sich nach Gewichtsklassen, Fahrzeugarten und teilweise auch nach der Art der transportierten Güter.

Für Fahrer*innen, die neu in Deutschland unterwegs sind oder aus dem Ausland kommen, ist es wichtig zu wissen, dass Fahrverbote überall auf stark befahrenen Straßen und Autobahnen gelten können, nicht nur in ruhigen Wohngebieten. Sie sollen den Verkehr sicherer sowie flüssiger machen und dabei zugleich die Umwelt entlasten.

Die wichtigsten Gründe für die Fahrverbote in Deutschland

  • Verkehrssicherheit verbessern: Lkw sind groß und schwer, sodass Unfälle meist besonders gravierend sein können. Fahrverbote für bestimmte Lkw reduzieren das Risiko auf stark frequentierten Straßen.

  • Staugefahr verringern: Insbesondere an Wochenenden oder Feiertagen steigt der Verkehr durch Urlauber stark an. Fahrverbote reduzieren das Risiko eines Staus durch schwere Fahrzeuge und verbessern den Verkehrsfluss.

  • Umwelt- und Lärmschutz: Nachtfahrten in Wohngebieten können zu Lärmproblemen führen. Einige Fahrverbote reduzieren den Lkw-Verkehr in entsprechenden Gegenden, was auch Emissionen und Umwelt zugutekommt.

Es gibt verschiedene Arten von Fahrverboten in Deutschland, nämlich das klassische Lkw-Fahrverbot am Wochenende sowie Lkw-Fahrverbote am Feiertag, in den Ferien oder in der Nacht. Wochenendfahrverbote gelten in der Regel samstags und sonntags für Lkw über 7,5 Tonnen, Feiertagsfahrverbote an bundesweiten gesetzlichen Feiertagen, Ferienfahrverbote während der Hauptreisezeiten, insbesondere in den Sommerferien, und Nachtfahrverbote in Wohngebieten oder innerstädtischen Straßen zu bestimmten Zeiten.

Wann dürfen Lkw in Deutschland nicht fahren?

Grundsätzlich gilt beim Lkw-Fahrverbot: Fahrzeuge mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen dürfen an Sonntagen, Feiertagen und teilweise in den Ferien nur zu bestimmten Zeiten auf ausgewählten Straßen fahren. Ausnahmen gelten für spezielle Güter, medizinische Transporte oder Einsatzfahrten.

Wer das Fahrverbot ignoriert, muss als Fahrer bzw. Fahrerin mit einem Bußgeld von 120 Euro rechnen.

Alle Verbote, nicht nur das Lkw-Fahrverbot am Sonntag, verfolgen dasselbe Ziel, nämlich den Straßenverkehr sicherer, ruhiger und umweltfreundlicher zu gestalten. Wer das Fahrverbot ignoriert, muss als Fahrer bzw. Fahrerin mit einem Bußgeld von 120 Euro rechnen. Der Halter des betroffenen Fahrzeugs muss sogar 570 Euro bezahlen. Punkte oder Fahrverbot drohen nicht.

Der Klassiker: Wochenend- & Sonntagsfahrverbot für Lkw-Fahrer

Das bekannteste Fahrverbot ist das Wochenend- und Sonntagsfahrverbot. Es betrifft vor allem Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von mehr als 7,5 Tonnen und ist für viele Fahrer*innen relevant, weil Wochenenden und Feiertage häufig für Transporte genutzt werden. Die Regelung sieht vor, dass an Sonntagen von 0 Uhr bis 22 Uhr keine Lkw dieser Gewichtsklasse auf Bundesstraßen und Autobahnen unterwegs sein dürfen.

Während der Sommerferien gibt es durch ein Lkw-Fahrverbot am Samstag noch zusätzliche Einschränkungen, um die stark befahrenen Straßen zu entlasten. Während die Grundregelung bundesweit gilt, gibt es kleinere Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern, die vor allem für Nebenstrecken oder lokale Zufahrten relevant sind. Fahrer*innen sollten sich daher immer vorab informieren, welche Strecken betroffen sind.

Welche Lkw dürfen auch sonntags fahren?

Viele Fahrerinnen und Frage fragen sich: „Dürfen Lkw sonntags fahren?“ und wenn ja, „welche Lkw dürfen sonntags fahren?“ Tatsächlich sind einige Fahrzeuge vom klassischen Wochenendfahrverbot für Lkw ausgeschlossen. Allerdings gibt es dazu spezielle Bedingungen, die klar definiert sind. In folgenden Fällen gilt das Fahrverbot nicht:

  • bei Transport von leicht verderblichen Lebensmitteln, wie Milchprodukten oder Fleisch,

  • bei Transport von lebenden Tieren,

  • für Notfall- oder Einsatzfahrten, etwa für Feuerwehr, Rettungsdienste oder medizinische Transporte, und

  • für Fahrzeuge mit speziellen Genehmigungen.

Damit wird sichergestellt, dass wichtige Güter auch am Wochenende zuverlässig ankommen, ohne die Sicherheit des Straßenverkehrs zu gefährden. Fahrer*innen sollten bei der Planung ihrer Route allerdings genau prüfen, ob ihr Transport unter diese Ausnahmen fällt und ob zusätzliche Genehmigungen erforderlich sind.

Warum das Sonntagsfahrverbot in Deutschland so wichtig ist

Das Sonntagsfahrverbot spielt eine zentrale Rolle für die Verkehrssicherheit und den Freizeitverkehr. Durch das reduzierte Verkehrsaufkommen auf stark frequentierten Straßen sinkt das Unfallrisiko erheblich. Gleichzeitig profitieren Familien, Pendler und Urlauber von einem flüssigeren Verkehr.

In Wohngebieten wird der Lärm durch den verringerten Lkw-Verkehr deutlich reduziert, was besonders an Sonntagen die Lebensqualität erhöht. Fahrer*innen sollten die Regeln daher genau kennen und ihre Touren entsprechend planen. So lassen sich Verzögerungen vermeiden und gesetzliche Vorschriften einhalten.

Aufgepasst: Ferien- & Feiertagsfahrverbote für Lkw-Fahrer beachten

Neben den Wochenendfahrverboten gibt es saisonale Sonderfahrverbote, die sich auf Ferienzeiten und gesetzliche Feiertage konzentrieren. Besonders während der Sommerferien steigt die Reisetätigkeit erheblich, sodass ergänzende Fahrverbote auf stark frequentierten Straßen eingeführt werden.

Diese Regelungen gelten oft nur während der Spitzenreisezeiten, können aber erhebliche Auswirkungen auf die Lieferpläne eines Transportunternehmens haben. Vor allem ausländische Fahrer*innen sollten daher schon bei der Tourenplanung die Ferienzeiten und regionalen Feiertage berücksichtigen, um Verzögerungen zu vermeiden. Auch das hilft dabei, die Flottenkosten unter Kontrolle zu halten.

In welchen Ferien gilt das Fahrverbot für Lkw in Deutschland?

Das Lkw-Fahrverbot in den Ferien gilt in der Regel nur während der Sommerferien, meist vom 1. Juli bis zum 31. August. In diesem Zeitraum dürfen Lkw über 7,5 Tonnen an Samstagen zwischen 7 und 20 Uhr auf stark frequentierten Autobahnen und Bundesstraßen nicht fahren. In den Herbst- oder Winterferien gibt es keine entsprechenden Fahrverbote.

Vom Ferienfahrverbot für Lkw sind vor allem die größten Autobahnen in Deutschland, darunter unter anderem die A1, A2, A3, A5, A7 und A9, sowie stark befahrene Bundesstraßen betroffen. Regional kann es zusätzliche Nebenstrecken geben, auf denen das Ferienfahrverbot gilt. Auch das gehört zu den Aufgaben eines Flottenmanagers, zu prüfen, ob es ein entsprechendes Fahrverbot auf der jeweiligen Route gibt.

Autobahn bzw. Bundesstraße

Genaue Beschreibung der Strecke

A1

AD Erfttal über AK Leverkusen-West, Wuppertal, Kamener Kreuz, Münster bis AK Lotte/Osnabrück

A2

AK Oberhausen bis AK Bad Oeynhausen

A3

AK Oberhausen bis AK Köln-Ost, von AD Mönchhof über Frankfurter Kreuz bis AK Nürnberg

A4

Kirchheimer Dreieck bis zur Landesgrenze Thüringen bei Herleshausen

A5

AD Hattenbach bis AK Bad Homburg, von AK Darmstadt bis AS Karlsruhe-Süd und von der AS Offenburg bis AD Neuenburg

A6

AS Schwetzingen-Hockenheim bis AK Nürnberg-Süd

A7

AS Schleswig/Jagel bis AD Bordesholm, von AS Soltau-Süd bis AK Hannover-Ost, von AD Schweinfurt/Werneck über AK Biebelried, AK Ulm/Elchingen und AD Allgäu bis zum Autobahnende Bundesgrenze Füssen

A8

AD Karlsruhe bis AS München-Obermenzing und von AS München-Ramersdorf bis AS Bad Reichenhall

A9

Berliner Ring (Abzweig Leipzig/AD Potsdam) bis AS München-Schwabing

A10

Berliner Ring, von AD Werder über Anschlussstelle Potsdam-Nord bis AS Berlin-Spandau

A45

AS Dortmund-Süd über AK Westhofen und AK Gambach bis AD Seligenstadt

A61

AK Meckenheim über AK Koblenz bis AD Hockenheim

A67

AK Darmstadt bis AD Viernheim

A81

AS Stuttgart-Zuffenhausen bis AS Gärtringen

A92

AD München-Feldmoching bis AS Oberschleißheim und von AK Neufahrn bis AS Erding

A93

AD Inntal bis AS Reischenhart

A99

AD München-Südwest über AK München-West, AD München-Allach, AD München-Feldmoching und AK München-Nord, AK München-Ost, AK München-Süd bis AD München/Eschenried

A831

AS Stuttgart-Vaihingen bis AK Stuttgart

A980

AK Allgäu bis AS Waltenhofen

A995

AS Sauerlach bis AK München-Süd

B31

AS Stockach-Ost der A98 bis AS Sigmarszell der A96

B96/E251

Landesgrenze Berlin bis zur B104 in Neubrandenburg

An welchen Feiertagen gilt das Fahrverbot für Lkw in Deutschland?

Das Feiertagsfahrverbot für Lkw gilt bundesweit an gesetzlichen Feiertagen wie Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt, Weihnachten und Neujahr. Einige Bundesländer haben darüber hinaus eigene Feiertage, an denen das Fahrverbot ebenfalls gilt, etwa Fronleichnam in Bayern oder Baden-Württemberg. Auch Reformationstag (31. Oktober) und Allerheiligen (1. November) sind deutschlandweit nicht einheitlich.

Feiertag: Hat das Lkw-Fahrverbot auch Ausnahmen?

Auch am Feiertag gibt es für das Lkw-Fahrverbot spezielle Ausnahmen. Dazu gehören wie beim klassischen Wochenendfahrverbot vor allem der Transport von medizinischen Gütern, leicht verderblichen Waren, lebenden Tieren sowie alle Notfall- und Einsatzfahrten. Fahrer*innen sollten dennoch prüfen, ob ihre Touren unter diese Ausnahmen fallen und ob Genehmigung notwendig sind, um Bußgelder zu vermeiden.

Gibt es auch ein Nachtfahrverbot für Lkw in Deutschland?

Die Lkw-Nachtfahrverbote in Deutschland gelten meist lokal und nicht bundesweit. Sie werden eingeführt, um Anwohnende vor Lärm zu schützen oder die Verkehrssicherheit auf engen Straßen im Innenstadtbereich zu erhöhen. Entsprechende Nachtfahrverbote gelten in Städten wie München oder Hamburg, vor allem in Wohngebieten oder innerstädtischen Zufahrten.

Fahrer*innen können überprüfen, ob ein Nachtfahrverbot für ihre geplante Route relevant ist, indem sie auf lokale Verkehrsbehörden oder offizielle Online-Portale der Städte zurückgreifen. Wer diese Informationen berücksichtigt, kann seine Lieferungen entsprechend zeitlich anpassen und sicherstellen, dass er gesetzliche Vorgaben einhält.

Fazit: Das Lkw-Fahrverbot in Deutschland hat seinen Grund …

… denn es schützt Verkehr und Umwelt, während lokale Nachtfahrverbote sogar die Anwohner entlasten. Deshalb sind die Fahrverbote in Deutschland klar geregelt. Für alle Fahrer*innen bedeutet das: Regelungen kennen, Ausnahmen prüfen und Fahrten innerhalb Deutschlands rechtzeitig planen. Denn wer die Fahrverbote versteht und beachtet, spart Zeit, Nerven und Geld und trägt aktiv zu einem sicheren Straßenverkehr bei.

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