Steuerliche Auswirkungen von Tankkarten: Was Sie wissen müssen

Mann arbeitet am Laptop mit Dokumenten und Taschenrechner

Tankkarten haben sich in den letzten Jahren zu einer beliebten Möglichkeit entwickelt, um Mitarbeitenden auf ihren dienstlichen Fahrten schnell und unkompliziert mit Kraftstoff zu versorgen. Unternehmen profitieren von einer effizienten Lösung, die anfallenden Fuhrparkkosten einfacher zu verwalten. Doch neben diesen Vorteilen sollten auch die steuerlichen Auswirkungen von Tankkarten vollständig beachtet und verstanden werden.

Dieser Artikel dient dazu, einen allgemeinen Überblick über die möglichen steuerlichen Auswirkungen im Zusammenhang mit Tankkarten zu bieten. Er sollte jedoch nicht als Ersatz für eine professionelle Beratung durch einen Steuerberater angesehen werden und dient ausschließlich Informationszwecken. Bei spezifischen Fragen empfehlen wir dringend, sich an einen qualifizierten Steuerberater zu wenden. Denn ein pflichtbewusster Umgang mit Steuern ist im breiteren Kontext des Tankkartenmanagements entscheidend.

Besteuerung von Tankkarten: Worauf kommt es an?

Ob und wie Tankkarten besteuert werden, hängt stark davon ab, wie sie genutzt werden. Wenn eine Tankkarte ausschließlich für betriebliche Zwecke eingesetzt wird, haben sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer in aller Regel keine steuerlichen Konsequenzen zu befürchten. Anders ist die Situation, wenn die Tankkarte auch für private Fahrten verwendet wird. Deshalb ist eine deutliche Trennung zwischen beruflicher und privater Nutzung unerlässlich. Unternehmen sollten klare Vorgaben zur Nutzung der Tankkarten festlegen, um die steuerlichen Risiken zu minimieren.

Welche Bedeutung hat der „geldwerte Vorteil“?

Bei der Besteuerung von Tankkarten spielt der „geldwerte Vorteil“ eine entscheidende Rolle. Er beschreibt den Wert, den ein Arbeitnehmer durch Sachzuwendungen, also die private Nutzung einer Tankkarte, erhält. Dieser „geldwerte Vorteil“ wird dem Einkommen des Arbeitnehmers hinzugerechnet und ist somit lohnsteuer- und sozialversicherungspflichtig. Die klare Trennung der Nutzung ist deshalb entscheidend.

Eine mögliche Möglichkeit, die betriebliche und private Nutzung zu trennen, besteht darin, von vornherein vertraglich festzulegen, dass die Tankkarte ausschließlich für betriebliche Fahrten genutzt werden darf, um so zu vermeiden zu streben, dass ein „geldwerten Vorteil“ für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer entstehen.

Nahaufnahme auf Frau, die Dokumente überprüft und einen Taschenrechner nutzt

Steuerliche Auswirkungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber

Die steuerlichen Verpflichtungen für Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden eine Tankkarte zur Verfügung stellen, sind klar geregelt: Der Arbeitgeber muss die privaten Nutzungen als „geldwerten Vorteil“ deklarieren und korrekt versteuern. Dafür sind eine genaue Dokumentation und die präzise Aufteilung der privaten und geschäftlichen Fahrten unerlässlich.

Für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer bedeutet dies, dass sie auf den privaten Anteil der Tankkarten-Nutzung ebenfalls Einkommenssteuer zahlen müssen. Um entsprechende Missverständnisse zu vermeiden, sollten Unternehmen erwägen, ihre Mitarbeitenden regelmäßig über die steuerlichen Auswirkungen aufzuklären und eine klare Politik bezüglich der Nutzung der Tankkarten zu kommunizieren.

Ein Fehler, den Unternehmen vermeiden sollten, ist das Versäumnis, die private Nutzung korrekt zu melden. Dies könnte zu Nachzahlungen und Strafen führen. Arbeitgeber sollten daher sicherstellen, dass ihre Lohnbuchhaltung alle relevanten Daten erfasst und die Steuerberechnung transparent erfolgt – idealerweise in Zusammenarbeit mit einem Steuerberater!

Ein steuerlicher Sonderfall: Firmenwagen mit Tankkarte

Ein Sonderfall in der Besteuerung ergibt sich, wenn ein Firmenwagen mit Tankkarte auch für private Fahrten zur Verfügung steht. In solchen Fällen wird oft die sogenannte Ein-Prozent-Regelung angewendet. Diese Regel vereinfacht die Besteuerung der Privatnutzung eines Firmenwagens, indem ein pauschaler Betrag auf Basis des Bruttolistenpreises des Fahrzeugs und des einfachen Arbeitsweges versteuert wird.

Wichtig: Die Ein-Prozent-Regelung deckt auch die private Nutzung der Tankkarte ab, sofern diese nur für den Firmenwagen verwendet wird. Für private Fahrzeuge muss die Tankkartennutzung gesondert betrachtet und gegebenenfalls zusätzlich versteuert werden. Fragen Sie hierzu bitte Ihren zuständigen Steuerberater.

Doch aufgepasst! Da es sich um eine pauschale Methode handelt, kann diese Regel je nach Fahrverhalten, Fahrzeugwert und Länge des Arbeitsweges sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringen. Auch hier gilt, dass ein erfahrener Steuerberater die beste Strategie für Ihre individuelle Situation empfehlen kann.

Bewährte Praktiken zur Verringerung der Steuerlast

Es gibt einige Strategien, mit denen Unternehmen und Arbeitnehmer die steuerlichen Auswirkungen von Tankkarten minimieren können. Eine wichtige Rolle spielt hierbei die Auswahl der richtigen Tankkarte. Die Tankkartenmodelle von Fleetcor ermöglichen eine Dokumentation, die eine strikte Trennung von betrieblicher und privater Fahrzeugnutzung erlaubt, was die steuerliche Erfassung deutlich erleichtern sollte.

Außerdem kann es sinnvoll sein, den Mitarbeitenden die private Nutzung einer betrieblichen Tankkarte ausdrücklich zu untersagen oder – falls toleriert – streng zu limitieren, um eine Besteuerung zu vermeiden. Dies kann zu Komplikationen führen, allerdings sind eine gute Dokumentation der Fahrten und die ordnungsgemäße Abgrenzung von Privatfahrten notwendig, um zu versuchen, mögliche steuerliche Fallstricke zu vermeiden .

Insgesamt sollten Unternehmen regelmäßig prüfen, ob alle gesetzlichen Vorgaben zur Nutzung und Besteuerung von Tankkarten eingehalten werden. Eine gute Kommunikation kann helfen, Unklarheiten vorzubeugen und steuerliche Risiken zu minimieren.

Fazit: Immer auf die Einhaltung der Steuergesetze achten!

Die steuerlichen Auswirkungen von Tankkarten betreffen sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer und müssen sorgfältig gehandhabt werden, um finanzielle Nachteile zu vermeiden. Mit der richtigen Strategie und einer klaren Trennung zwischen privater und betrieblicher Nutzung ist es möglich, die meisten gängigen Risiken zu minimieren. Unternehmen sollten sicherstellen, dass sie die geltenden Steuergesetze einhalten und gleichzeitig streben, die steuerlichen Vorteile von Tankkarten optimal zu nutzen.

Eine korrekte Handhabung der steuerlichen Pflichten und eine gute Dokumentation sind der Schlüssel, um mögliche Strafen zu vermeiden und die Vorteile einer Tankkarte voll auszuschöpfen. Nehmen Sie gerne Kontakt mit uns auf, um die passende Tankkarte für Ihre individuellen Bedürfnisse zu finden. Wir freuen uns, Sie bestmöglich zu beraten.

Hinweis: Wir übernehmen keine Haftung für die Richtigkeit der bereitgestellten Informationen. Alle Inhalte auf unserer Webseite dienen lediglich dem unverbindlichen Informationszweck und stellen keine Steuer- oder Rechtsberatung dar. Für individuelle steuerliche Fragen und detaillierte Informationen empfehlen wir, einen Steuerberater oder Fachanwalt für Steuerrecht zu konsultieren.

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